LOHNT SICH PHOTOVOLTAIK 2022?
Photovoltaikanlagen sind schon lange als umweltfreundliche und nachhaltige Technologie bekannt. Doch ist Solarenergie immer noch rentabel? Die Einspeisevergütung sank seit Einführung des EEG immer weiter, ab 2012 stärker als die Anschaffungskosten für neue Anlagen. Eine Gesetzesänderung im Jahr 2021 sorgt dafür, dass sich die Investition in Solaranlagen auch finanziell wieder lohnt.
Da das Einspeisen immer weniger lukrativ ist, mussten sich Solarprofis nach neuen Optionen umsehen. Hier kommt Ihnen der stark steigende Strompreis zugute.
Es gibt mehr als eine Möglichkeit, von Sonnenstrom zu profitieren: Erhöhen Sie ihre Eigenverbrauchsquote! Dadurch müssen Sie nicht mehr teuren Strom aus dem öffentlichen Netz dazu kaufen, werden von Großkonzernen unabhängig und der Wert ihrer Immobilie steigt. Das erhöht sogar den Wert Ihrer Immobilie.
Durch innovative Modelle wird Photovoltaik 2022 wieder lohnenswert. Insbesondere ein zusätzlicher Stromspeicher macht sie autark undhilft, die Eigenverbrauchsquote zu erhöhen. Versorgen Sie sich selbst mit Energie!

Wie wirtschaftlich funktioniert Photovoltaik 2022?
Der erzeugte Solarstrom ist Gleichstrom. Er wird vom Wechselrichter in Wechselstrom umgewandelt. Erst damit ist er für den Betrieb z. B. unserer Haushaltsgeräte nutzbar, denn das öffentliche Netz läuft ausschließlich mit Wechselstrom. Alle Überschüsse, die nicht direkt selbst verbraucht werden, speisen Sie dann ins öffentliche Stromnetz ein. Derzeit erhalten Sie eine Einspeisevergütung von etwas unter 7,50 Cent pro Kilowattstunde.
Der Kauf von Strom beim Energieversorger kostet im Durchschnitt 31,89 Cent pro kWh. Im Vergleich dazu ist es wesentlich günstiger, Solarstrom selbst zu erzeugen: Photovoltaikanlagen erzeugen Strom für etwa 8 bis 10 ct/kWh. Deswegen ist jede kWh selbst erzeugter Energie, die sie auch selbst nutzen, bares Geld wert – sie sparen über 20 Cent je kWh!
Höhere Ersparnis dank Solarspeicher

Solarstrom: unschlagbar nachhaltig und vielseitg
Photovoltaik auf Ihrem Dach produziert eine zu 100 % erneuerbare und umweltfreundliche Form von Energie. Herkömmlicher Strom aus dem öffentlichen Netz wird nur zu 43 % aus erneuerbaren Quellen gewonnen. Die übrigen 57 % stammen aus der Verbrennung fossiler Rohstoffe und verursachen hohe Mengen an CO2-Emissionen.
Wer die eigene Energieversorgung autark gestalten will, benötigt einen zusätzlichen Speicher. Dieser stellt rund um die Uhr Solarstrom bereit. Die Wahl der richtigen Batterie erfordert Expertise, da sonst Kosten für den Speicher ohne großen Mehrwert entstehen. Zudem sorgt die professionelle Abstimmung von PV-Anlage, Speicher und individuellem Stromverbrauch für eine Entlastung des öffentlichen Netzes.
Eine PV-Anlage mit 4 bis 6 kWp und einer Stromspeicherkapazität von 4 bis 6 Kilowattstunden kann eine 4-köpfige Familie zuverlässig mit nachhaltiger Energie versorgen.
Dabei handelt es sich allerdings nur um Richtwerte. Die genaue Größe und Leistung von Anlage und Speicher hängen vom individuellen Verbraucherprofil ab.
Alle Fragen auf einen Blick
- Wie viel Strom wird selbst erzeugt?
- Wie viel Strom wird direkt wieder verbraucht?
- Welcher Anteil soll evtl. eingespeist werden?
- Wie hoch ist der morgendliche und abendliche Stromverbrauch?
- Welche Schwankungen treten tagsüber auf?
Je nach Bauform der Batterie kann Strom als Gleichspannung oder Wechselspannung gespeichert werden. Das kann den Einbau eines zusätzlichen Wechselrichters notwendig machen. Mitunter ist er allerdings auch schon im Speicher integriert. Das Gerät wechselt Gleich- in Wechselstrom um und umgekehrt – je nachdem, ob die Batterie ge- oder entladen wird.

Wichtig für die Planung ist:
- ausreichende Sonneneinstrahlung: intensive Beschattung durch Bäume oder andere Gebäude ist zu vermeiden
- optimale Ausrichtung mit Speicher: das Dach sollte nach Süden ausgerichtet sein und einen Neigungswinkel zwischen 30 und 45 Grad aufweisen
- Ausrichtung ohne Speicher: Ost- und Westdächer eignen sich für einen möglichst hohen Eigenverbrauch und einen ausreichend hohen, über den Tag verteilten Ertrag
- Dachfläche: die Kosten pro kW installierter Leistung sinken mit zunehmender Fläche sinken; installieren Sie daher ausreichend Module
Optimieren Sie Ihren Eigenverbrauch –
Darauf müssen Sie achten
Durch die Anschaffung eines Stromspeichers lässt sich die Eigenverbrauchsquote steigern. Die Rendite bei optimaler Nutzung einer PV-Anlage beträgt bei der Versorgung des eigenen Haushalts circa 3,4 %; mit E-Auto sogar 4,7 %. Wie hoch die Rendite im Einzelfall ausfällt, lässt sich mithilfe eines Online-Rechners ermitteln.

Mit welcher Flächennutzung lohnt sich Photovoltaik 2022?
Finanzierung einer PV-Anlage
- Ökokredit der Hausbank
- Kredit der KfW-Bank
- Solarkredit (spezielles Bankdarlehen)
- Solarleasing (besondere Art des Mietkaufs)
Wenn keine Förderung nach dem EEG-Gesetz in Anspruch genommen wird, können die Fördermöglichkeiten der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) genutzt werden. Diese bieten Ihnen Tilgungszuschüsse, um sie bei der Abzahlung von Darlehen zu unterstützen. Sind die maximal förderfähigen Kosten bereits erreicht, kommt der KfW-Kredit Erneuerbare Energien – Standard (270) infrage.

Die besten Wege, um von ihrer Solaranlage mehrfach zu profitieren
Buchhalterisch lässt sich die PV-Anlage über eine Dauer von 20 Jahren abschreiben. Auf diese Weise können Sie die Anschaffungskosten über einen längeren Zeitraum gestreckt steuerlich nutzen. Damit das Finanzamt Aufwendungen als gewerblich bedingt anerkennt, ist es wichtig mit Gewinnerzielungsabsicht zu handeln. Dann gilt die PV-Anlage als betriebliche Investition und nicht als Liebhaberei.
Wenn Sie vorhaben, eine gebrauchte Photovoltaikanlage zu übernehmen, sollten Sie sich versichern, dass diese in gutem Zustand ist. Wenn Sie dazu Fragen haben, hilft der Fachmann gern weiter. Um den Wert einer gebrauchten Photovoltaikanlage zu beurteilen, betrachtet man folgende Aspekte:
- guter optischer Eindruck, Sauberkeit
- Module und Steckverbindungen an Kabelanschluss intakt
- Wechselrichter in gutem Zustand
- vollständige Anlagendokumentation (Print oder digital)
- bei Kapitalinvestition zu Gewinnzwecken Analyse der Produktionsdaten der Anlage (langfristiger Soll-Ist-Abgleich)

Eigenverbrauch vs. Einspeisevergütung – Wofür lohnt sich Photovoltaik 2022?
Wenn Sie mit einer Solaranlage Geld verdienen wollen, optimieren Sie dazu zuerst ihr Verbrauchsverhalten. Auch ein zusätzlicher Speicher hilft, einen möglichst hohen Eigenverbrauch zu erreichen. Dank der Gesetzesänderung 2021 ist Photovoltaik bis zu einer Leistung von 30 kWp nicht mehr von der EEG-Umlage betroffen. Dies bringt völlig neue Variablen in der Rentabilitäts-Gleichung ins Spiel und macht PV-Anlagen finanziell wieder attraktiv.
Die Investition in eine Photovoltaikanlage rechnet sich umso schneller, je mehr Solarstrom man selbst verbraucht. Um mehrere Familien zu versorgen, ist eine höhere Leistung der Anlage erforderlich. Gleichzeitig entstehen bei größeren Anlagen zusätzliche Kosten durch die EEG-Abgaben. Bei Anlagen zwischen 10 und 40 kWp ist auch die Einspeisevergütung für den Solarstrom niedriger als bei Anlagen bis 10 kWp. Wie Sie leicht sehen, begünstigt der gesetzliche Rahmen vor allem Einfamilienhäuser mit dezentraler Versorgung.

Steigende Strompreise machen Photovoltaik noch rentabler
Größere Anlagen von über 30 kWp kommen nicht in den Genuss höherer Rentabilität. Dies liegt an der fehlenden Befreiung von der EEG-Umlage. Das Einsparpotenzial gilt also vornehmlich für Ein- und Mehrfamilienhaushalte sowie kleinere Gemeinschaften. Auch eine mit selbst erzeugtem Solarstrom betriebene Wärmepumpe erhöht die Effizienz einer PV-Anlage.
Für wen lohnen sich die Änderungen am EEG?
Von der EEG-Änderung profitieren besonders die durchschnittlich großen Anlagen. Besonders rentabel sind Solarstrom-Anlagen mit einer günstigen Finanzierung mit kurzer Laufzeit. Für Investoren ist die Abschreibungsfähigkeit bei Gewinnerzielungsabsicht ein zentraler Faktor. Durch Absetzung von der Steuer, niedrigere Kosten durch selbstproduzierten Solarstrom und Einspeisevergütungen lassen sich jährlich vierstellige Beträge einsparen.